Von Gothamella
Woran erkennt man sie, die Lieder, die einen so tief berühren, dass man sie nie wieder vergisst? Wenn man auch beim 666. Anhören noch schlucken muss, um nicht loszuheulen? Wenn man beim Hören eine solche Sehnsucht bekommt, dass einem das Herz zerreißt? Wenn man einen Song immer und immer wieder hört, weil man glaubt, ohne den Liebsten oder die Liebste nicht überleben zu können? Wenn sich beim Zuhören die Nacht auf die Seele legt? Oder dann, wenn man den Sänger sofort in den Arm nehmen möchte - und alle, die man liebt, gleich mit, um sie nie, nie wieder loszulassen?
Wie auch immer, es gibt sie, diese Songs, die das Herz zerreißen, und nichts könnte schöner sein als sie immer und immer wieder anzuhören.
Also, Taschentücher raus! Hier kommt sie, die total unfaire und komplett subjektive Gruftboten-Liste der 13 traurigsten Klagelieder - natürlich inklusive Video-Links zum Sofort-Reinhören und Losheulen. Wir wünschen viel ... ähm ... Spaß!?
Platz 1: Es war eine schwierige Wahl, zugegeben. Aber das ist er, der ultimative Song der tausend Tränen: "Who's Going To Love Me Now?" von Mark Roberts alias We Are Temporary aus Brooklyn, New York. Sooo schön, so herzzerreißend, so phantastisch live vorgetragen am 24. März 2017 im Waschhaus in Potsdam, wo We Are Temporary einen fulminanten Auftritt im Vorprogramm von Project Pitchfork hinlegten. Die Gruftboten waren auch da - und tief berührt und ausnahmsweise komplett sprachlos. Aber seht, hört und fühlt selbst. Hier geht's zum Video.
Platz 1: Und weil niemals ein Liedtext je trauriger, nie ein Sänger je einsamer und nie eine ganze Gruftboten-Redaktion je ergriffener war (und immer wieder sein wird) als bei "Like Tears In Rain" von Covenant, küren wir auch diesen herzzerreißenden Song der hinreißend-emotionalen Schweden zur Nummer eins der allertraurigsten Songs aller Zeiten. Hier das Video.
((Platz zwei entfällt damit))
3. Platz drei gebührt: The Chills, "Pink Frost". Dieses heute viel selten zu hörende musikalische Kleinod ist eines von Gothamellas All-Time-Favorites. Schnürt jedes Mal die Kehle zu, und das seit den Achtzigern. Warum? Kleine Textprobe: "What Can I Do If She Dies? What Can I Do If She's Lost? Just The Thought Fills My Heart With Pink Frost ... She's Lost ... Bye Bye Bye".
Auch das Video ist eine frühe, schaurige Perle voll frostiger Einsamkeit. Hier das Video.
4. VNV Nation, "Illusion". Wer hier nichts spürt, hat kein Herz. Das Video!
5. Gary Jules (im Original von Tears For Fears), "Mad World". Das Lied mit der schlimmsten Zeile von allen: "The Dreams In Which I'm Dying Are The Best I've Ever Had." Und dann erst dieses Video.
6. Covenant, "Happy Man". Kaum zu ertragen. Hier die Klassik-Live-Version ... und die Album-Version.
7. Fehlen noch: The Cure! Ach, The Cure... Ach, Robert Smith. Und ach, welchen Song nur nehmen? Eigentlich "Plainsong". Oder "A Hundred Years". Aber dieser hier soll bei Gothamellas Beerdigung laufen, deshalb gewinnt "Boys Don't Cry"! Hier das Video.
8. ... und dieser steht ebenfalls auf der Beerdigungswunschliste: Deine Lakaien, "The Game", anzuhören hier.
9. The Smiths, "Girlfriend In A Coma". Hach... Schaut selbst.
10. The Twilight Sad, "Last January". Traurige Schotten, schlimm... Hier das Video.
11. Lebanon Hanover, "Gallow Dance". Zum Sterben schön. Hier!
12. Rammstein, "Ohne Dich". Eins der tollsten Lieder mit deutschem Text überhaupt. Und eins der weltschönsten Videos. Seht selbst.
13. Den tränenreichen Schlusspunkt unserer Liste setzen And Also The Trees, "Lady D'Arbanville" (im Original von Cat Stevens). Hier das Video.
...und außer Konkurrenz empfehlen wir noch das hier: The Sisters Of Mercy, "1959". Heute leider nur noch unerträglich, aber speziell dieser Song war damals unerträglich schön. Hier!
Und bei welchem Lied weint Ihr?