Das Amphi-Festival ist wieder zu Hause - Teil 1: Der Location-Check

Das Amphi-Festival ist wieder zu Hause im Kölner Tanzbrunnen / Foto: Dunkelklaus
Das Amphi-Festival ist wieder zu Hause im Kölner Tanzbrunnen / Foto: Dunkelklaus

Nachdem das Festival im Jahr 2015 einmalig in der Kölner Lanxess Arena stattgefunden hat, entschlossen sich die Veranstalter in diesem Jahr zurück in die alte Location des Tanzbrunnes zu ziehen.

 

Lest hier, was sich mit dem Rück-Zug in den „Tanzbrunnen“ alles verändert hat.

 

 

Die Anreise

 

Der Tanzbrunnen ist nur einen Katzensprung vom Hauptbahnhof entfernt. Entweder kann man von dort aus laufen (über die Hohenzollernbrücke), oder man fährt eine S-Bahn-Station weiter bis zur Lanxess Arena (Haltestelle Köln Messe Deutz) und läuft von dort aus etwa eine Bierlänge, also knappe zehn Minuten. Wer, wie wir, aus Richtung das Stadtteils „Mülheim“ zum Gelände unterwegs war, konnte gemütlich durch den Rheinpark zum Tanzbrunnen spazieren. Dauert in etwa ein bis zwei Bierlängen.

 

Unser Geheimtipp: Nehmt den Goten-Zug! Durch den Rheinpark fährt zwischen 11 und 18 Uhr regelmäßig eine kleine Bimmelbahn, die auch an der Rückseite des Tanzbrunnens hält. Eine Fahrt kostet zwischen 2 und 3 Euro pro Person. Macht irre viel Spaß, vor allem, wenn sich richtig viel Schwarzvolk in die offenen Mini-Waggons quetscht. Nicht vergessen: Den armen Fuß-Goten freundlich zuwinken, die alle Richtung Tanzbrunnen laufen.

 

 

 

Welche Bühnen gibt es?

 

Dadurch, dass das Staatenhaus nicht mehr als Location zur Verfügung steht (da ist zurzeit die Kölner Oper untergekommen), gab es nun einige Änderungen die Bühnen betreffend: Die Main-Stage stand, wie in den vergangenen Jahren, open Air auf dem Platz mit den großen, pilzartigen Säulen. Diese „Pilze“ schützen nicht nur vor Regen (das war am Samstag sehr nützlich), sondern auch vor Sonne (was am Sonntag ziemlich super war)! Das Theaterhaus, wo bislang die Lesungen und Aftershow-Parties stattfanden, dient nun als zweite Bühne für die Bands, genannt „Theater Stage“. Hier stiegen auch wie gewohnt die allabendlichen Parties von Freitag bis Sonntag.

 

Neu: Das Schiff! Hier fand nicht nur wieder die nun schon fast traditionelle Auftaktveranstaltung „Call The Ship To Port“ statt, sondern sehr viel mehr. Denn die „Rheinenergie“ blieb während des ganzen Wochenendes vor Ort und beherbergte die dritte Bühne, die sogenannte „Orbit Stage“. Allerdings wurde diese Bühne immer nur „Das Schiff“ genannt ;)

 

 

 

Der Blick zur Main-Stage / Foto: Dunkelklaus
Der Blick zur Main-Stage / Foto: Dunkelklaus

Und wie funktionierte der Wechsel zwischen den Bühnen?

 

Der Besucher hatte nun das Problem, dass er nicht so einfach und schnell zwischen den drei Bühnen hin und her wechseln konnte. Erstens lag das Schiff außerhalb des Festivalgeländes vor Anker, für den Weg dorthin musste man knappe zehn Minuten einplanen. Auch war daran zu denken, dass auf dem Schiff der Platz begrenzt war. Ein paar Hundert – und das Boot war voll. Wer eine bestimmte Band sicher sehen wollte, musste früh genug vor Ort sein. Dann konnte er aber auch mit etwas Glück einen gemütlichen Sitzplatz samt Tisch ergattern.

 

Das zweite Problem: Auf dem Festivalgelände konnte man problemlos nur von der Theater- zur Main-Stage wechseln, aber nicht umgekehrt. Dazu musste man erst runter vom Gelände, um sich dann beim Einlass vor dem Theater wieder anstellen zu dürfen. Auch ist das Theater ebenfalls nicht besonders groß, sodass zu einigen Konzerten die Leute teilweise nicht mehr rein kamen. Am Samstagabend wurde sogar der Einlass zur dort stattfindenden Aftershow-Party gestoppt. Einige Experten hatten sich wohl ausgerechnet vor die Notausgänge gesetzt. Nun ja…

 

 

 

Händlermeile und leibliches Wohl

 

Natürlich durften auch die üblichen Verkaufsstände der Gothicshops und anderer Szeneläden nicht fehlen. Sehr angenehm: Da das Amphi-Festival nun etwas kleiner geworden ist, mit nur noch ca. 12.000 Besuchern, war es es insgesamt nicht so voll wie bei anderen Festivals, sondern sehr entspannt und ohne Gedrängel.

 

Seinen Hunger konnte man an zahlreichen Essensbuden auf dem Festivalgelände stillen. Wie oft üblich, war das allerdings recht teuer. Wenn man etwas sparen wollte, konnte man gut in das angrenzende Kölner Stadtviertel laufen und sich dort verköstigen lassen. Auch waren auf dem Weg vom Tanzbrunnen zur „Orbit Stage“ einige Snackbuden aufgestellt. Besonders schön: sich dort auf eine der Biergartensitzbänke zu setzen und das Essen mit Blick auf die Rheinpromenade zu genießen.

 

 

 

Und das Bier?

 

Bier und Amphi, das ist eine leidige Angelegenheit. Dieses Jahr wurde das Problem mit dem zu teuren Bier vom Veranstalter insofern gelöst, als dass es am Samstag und Sonntag zusätzliche „Becks-Stände“ gab (yeah!), sodass man eine Alternative zum Sion Kölsch hatte. Preiswert war es trotzem nicht gerade, ein Becher (0,4 Liter) kostete 4,50 Euro plus 0,50 Euro Pfand. Wasser gab es dafür wie in den Jahren zuvor kostenlos am Wasserspender.

 

 

 

Und das Beste an der Location?

 

Eindeutig die Strandbar, auch „Beach Club“ genannt. Bei dem herrlichen Wetter war es einfach schön, sich mit Essen und Getränken an den feinsandigen Rheinstrand zu setzen und den Blick auf den Dom am gegenüberliegenden Ufer zu genießen. Von dort hörte man sogar auch noch die Bands auf der Main-Stage.

 

Unser Tipp für das nächste Amphi (sollte es genauso aufgebaut sein wie dieses Jahr): Auf dem Schiff kosteten die Getränke 1 Euro weniger (ein Bier also 3,50 Euro, dafür sind es aber auch nur 0,33 Liter), und es gab Flaschen ohne Pfand. Das Schiff war sowieso sehr angenehm, da es klimatisiert war und man dort sogar ein super leckeres Curry (auch vegetarisch, wer wollte) essen konnte.

 

 

 

Und die Toiletten?

 

Auf dem Schiff, im Theater und im Eingangsbereich des Staatenhauses gab es klassische Toiletten, die auch recht sauber waren. An der Strandbar gibt es zwar auch Wassertoiletten, doch sollte man die nur im Notfall nutzen, da dort der Wasserdruck am Waschbecken und die Spülung der Toiletten so gut wie nicht vorhanden war. Dafür gab es zweifelhaften Geruch… Am Einlass gab es zudem noch ein paar Dixiklos. Insgesamt hielt sich die Warterei bei den Toiletten in Grenzen, für ein Festival ziemlich top!

 

 

 

So, das zur Location. Es folgen noch die Berichte:

 

Das Amphi-Festival ist wieder zu Hause - Teil 2: Die Bands

 

Das Amphi-Festival ist wieder zu Hause - Die Bildergalerie