Von Gothamella
Ihr habt Lust, Eure Wohnung zu vergruften, aber immer noch nicht im Lotto gewonnen? Der New Yorker Musiker, Filmemacher und Buchautor Aurelio Voltaire hilft. In seiner liebe- und humorvollen Video-Serie "Gothic Homemaking" zeigt er am Beispiel seiner eigenen Mini-Bude in New York, wie man sich mit guten Ideen, wenig Geld und etwas Geschick eine Grufti-Behausung selber machen kann.
Langweilige Lampen und Plastik-Skulls
Voltaire erklärt, wie man langweilige Stehlampen gothic-mäßig aufmotzt, Wände, Decken und Fußböden richtig schön einschwärzt oder wie man aus Plastik-Schädeln, alten Büchern und reichlich Farbe einen Gothic-Tisch bastelt.
Bereits fünf Folgen seiner Video-Serie "Gothic Homemaking" gibt's auf YouTube zu sehen, und ab dem ersten April, also ab diesen Samstag, kommt der nächste Fünferpack. Die Gruftboten freuen sich schon.
New York, New York!
Zwar ist nicht jedes Bastel-Projekt von Voltaire eins-zu-eins hier umzusetzen. So gibt es in New York beispielsweise viiiiiel mehr Läden, die Gothic-Kram nicht nur zu Halloween, sondern ganzjährig im Programm haben. Aber die Ideen an sich sind inspirierend. Die sind im Übrigen auch zum Teil nachzulesen im ebenfalls sehr lohnenswerten Büchlein "Paint it Black - A Guide to Gothic Homemaking" von Voltaire aus dem Jahr 2005, das man mit Glück preiswert im Netz finden kann. Voltaires Kurzformel zum Vergruften: "Paint it black and slap a skull on it!" Genau.
Ebenfalls hilfreich: eine Heißklebepistole, mit der man zum Beispiel kleine Spinnen oder Kreuze oder Totenköpfe oder Fledermäuse auf schlichte Bilderrahmen kleben kann.
Unser Fazit
Die Video-Serie "Gothic Homemaking" macht einfach Spaß, zudem hat Gastgeber Voltaire, geboren in Havanna auf Kuba und aufgewachsen in New Jersey, nicht nur Humor, Stil, Fantasie und etwas im Kopf, sondern ist auch noch eine Augenweide. Und das, obwohl der umtriebige Mann am 25. Januar 50 Jahre alt geworden ist. Was will man mehr?
Monster natürlich! Die gibt's auch: Jede Folge erzählt eine kleine Geschichte, es gibt Vampire, Zombies und den ziemlich toten Mumien-Mitbewohner von Voltaire namens Orville Deadenbacher, der mit vorlautem Mundwerk und riesigem Ego amüsiert. Und eine Art Brieftauben-Fledermaus, genannt Carrier-Bat. Herrlich.
Unser Fazit (jetzt aber echt!)
In seinem monatlichen "Nooseletter" plaudert Voltaire auch gern mal aus dem Nähkasten. Hier hat er mehrfach erzählt, wie viel Herzblut, Geld und Aufwand in der Serie steckt. Das glauben wir gern, und das sieht man auch. Bisher hat Voltaires YouTube-Channel "The Lair of Voltaire" knapp unter 70.000 Abonnenten. Könnten echt viel, viel mehr sein. Weswegen wir Euch heute mal eine dicke Gruftboten-Empfehlung aussprechen: Angucken!! Viel Spaß!
Und die Musik?
Klar, Musik macht Aurelio Voltaire ja auch noch, meist ist er mit seiner Gitarre in den USA unterwegs, sehr oft auf Steampunk-Events, mit Glück auch in Europa, zum Beispiel ab und an in Leipzig auf dem WGT.
Ende April spielt Voltaire als Headliner beim Whitby Gothic Weekend WGW in Großbritannien. Wohin die Gruftboten schon sehr lange sehr gern einmal fahren würden. Vielleicht im Herbst? Oder nächstes Frühjahr? Schließlich gibt's WGW in dem coolen Bram-Stoker-Fischerdorf samt spooky Abtei-Ruine ganz oben auf der Klippe sogar zweimal im Jahr! Aber das ist eine andere Geschichte...