Canterra im Gruftboten-Interview: „Unsere Songs sind wie Kinder – wir wollen sie gut erziehen“

Von Gruftina

Tom, Hannes, Korinna, Harry und Max (v.l.n.r.) sind am 26. Februar beim Metal Monday in Hamburg im Knust zu sehen. / Foto: Andraj Sonnenkalb
Tom, Hannes, Korinna, Harry und Max (v.l.n.r.) sind am 26. Februar beim Metal Monday in Hamburg im Knust zu sehen. / Foto: Andraj Sonnenkalb

„Sachsen, wo die hübschen Mädels wachsen“, heißt es im Volksmund. Doch in dem Freistaat, genauer gesagt in dessen schwarzem Herzen Leipzig, wachsen und gedeihen auch energetische Powerfrauen wie Korinna König. Sie ist Frontfrau der Gothic-Metal-Band Canterra, zu der außerdem noch Harry (Gitarre), Hannes (Gitarre), Max (Drums) und Tom (Bass) gehören. Im Interview mit dem Gruftboten berichtet sie von der musikalischen Entwicklung der Band, von den Plänen für dieses Jahr und verrät, warum der Auftritt von Canterra am 26. Februar in Hamburg nicht nur fürs Publikum etwas ganz Besonderes sein wird.  

Korinna, ziemlich genau vor zwei Jahren seid Ihr zusammen mit Lacrimosa auf Deutschlandtour gewesen. 2017 war es hingegen ziemlich ruhig um Eure Band. Was habt Ihr Canterraner in der Zwischenzeit so getrieben?

 

Wir haben sehr intensiv an neuen Songs geschrieben und uns dafür bewusst mehr Zeit genommen. Unser Ziel ist eine neue Platte – und wir haben uns vorgenommen, auf dieser nur Songs herauszubringen, von denen wir wirklich überzeugt sind. Unsere Lieder sind wie unsere Kinder – und die wollen wir gut erzogen wissen. Inzwischen hat sich aus unserem Schaffen ein neues musikalisches Bild herauskristallisiert, das uns selbst überrascht hat.

Wie hat sich Eure Musik – nach eigener Einschätzung – in den vergangenen Jahren verändert? 

 

Ich denke, wir sind rockiger geworden und viel direkter. Aber auf der neuen Platte werden unter anderem auch atmosphärischere Nummern zu hören sein – neben Midtempo-Songs im Stil von „Child of Destiny“ von unserem ersten Album. Wir befinden uns gerade in einer Phase, in der wir viel experimentieren und uns auch selbst überraschen. So sind wir selbst gespannt auf das Ergebnis am Ende. 

Korinna König ist Frontfrau und Sängerin der Band Canterra aus Leipzig. / Foto: Andraj Sonnenkalb
Korinna König ist Frontfrau und Sängerin der Band Canterra aus Leipzig. / Foto: Andraj Sonnenkalb

Während Eurer Tour, aber auch in vereinzelten Gigs in den vergangenen Monaten, habt ihr wiederholt mit Szenegrößen wie Lacrimosa, Crematory oder Letzte Instanz zusammen auf der Bühne gestanden. Wie haben Euch diese Auftritte in Eurem Schaffen beeinflusst?

 

In erster Linie haben uns diese Auftritte die Möglichkeit gegeben, an unserer Bühnenperformance zu arbeiten. Außerdem haben wir durch die Erlebnisse während der Konzerte gelernt, ruhig zu bleiben – egal, was passiert – und auf die Bühne zu gehen und zu spielen und das Beste draus zu machen, auch wenn es mal nicht so glatt läuft. Diese Erfahrungen sind unbezahlbar.

 

 

Was erwartet Eure Hörer in diesem Canterra-Jahr? 

 

Wie schon gesagt, wird es hoffentlich im Herbst eine neue Platte geben. Darüber hinaus spielen wir im Juni erstmals auf einem größeren Festival – dem Rockwolf Open-Air in Tann. Auch einzelne Gigs, wie in Hamburg und Erfurt, sind geplant. 

Du erwähntest gerade schon Hamburg. Dort seid ihr am 26. Februar im Knust zu sehen. Warum wird das ein besonderes Konzert für Euch? 

 

Aus zwei Gründen: Zum einen haben wir vor zwei Jahren unsere Tour in Hamburg gestartet. Seitdem steht diese Stadt für unsere Band als Ort des Aufbruchs – zu neuen Erfahrungen und neuen Abenteuern. Zweitens ist das Knust ein legendärer Szene-Club, der besonders Gothic- und Metal-Musiker fördert und deshalb auch den Metal Monday, der von 1990-1995 regelmäßig stattfand, nach 20 Jahren Abstinenz wiederbelebt und neu etabliert hat. Wir freuen uns, dass wir Teil dieser Veranstaltungsreihe sein dürfen und können! 

Canterra beim Metal-Monday, Support: Aeternitas

Knust Hamburg, 26. Februar 2018, 21 Uhr

Neuer Kamp 30, 20357 Hamburg

Erreichbar mit U3, Haltestelle Feldstraße

 

Mehr Infos zur Band: www.canterra.de

www.facebook.com/canterrametal