Von Gothamella
Der Dank kam mit voller coppelianischer Wucht zurück: Bei ihrem „letzten gemeinsamen Klubkonzert“ am vergangenen Samstag auf dem Autumn Moon-Festival in Hameln erklärten die verbleibenden fünf Herren, man habe nun leider „offensichtlich ein Personalproblem“ - und kredenzten anschließend ihrem langjährigen Drummer ein fulminantes Abschiedskonzert inklusive ausführlichem Schlagzeug-Solo, Danksagungen, Umarmungen und gemeinsamen Abschiedsfoto. Als Abschiedsgeschenk erhielt Nobusama von den Mitmusikern ein noch eingeschweißtes Herrenmagazin von 2005 mit dem verheißungsvollen Titel „Reife Dicke“, welches sich sehr gut im Viervierteltakt (Rei-Fe-Di-Keh) aussprechen lässt - als Anzählhilfe.
Wer das verpasst hat, kann Coppelius in voller Besetzung aber bis Ende das Jahres noch live erleben, und zwar bei ihrer Steampunk-Oper „Klein Zaches, genannt Zinnober“ in Gelsenkirchen. „Ich gebe mein Bestes und freue mich auf viele bekannte Gesichter“, versprach Nobusama. Mit der Vorstellung am 31. Dezember 2019 ist dann aber wirklich Schluss für den Drummer. Wie die Lücke bei Coppelius geschlossen wird, ist noch offen. Man nehme Bewerbungen entgegen, hieß es in Hameln.