Von Dunkelklaus
Erst verschoben, dann kurz vor Start endgültig begraben: Die Macher des Kasematten-Festivals haben nach der Vertagung im vergangenen Jahr nun das Aus für die am 3. und 4. Mai 2019 geplante Veranstaltung verkündet. Auf ihrer Homepage haben die Organisatoren von HT-Events den Schritt am Sonntag (14. April 2019) mit dem mangelnden Zuspruch begründet. „Der Grund, warum wir das Festival 2019 nicht durchführen werden, ist ganz einfach erklärt: Wir haben nicht genügend Tickets verkauft“, schreiben sie. So seien vom vergangenen Jahr knapp 100 Gäste verblieben, die ihre bereits gekauften Tickets, die auch in diesem Jahr gültig sein sollten, behalten hätten. Doch in diesem Jahr seien nicht mal 100 neue hinzugekommen.
Nicht sonderlich verwunderlich, denn in Sachen Promotion hatten sich die Veranstalter deutlich zurückgehalten. Der Veranstalter meldet zwar nun auf der Homepage, dass „alle Eintrittsgelder“ zurückerstattet werden sollen. Und verspricht: „Wir werden Euch in den nächsten Tagen informieren, wie dies vonstatten gehen wird.“ Weitere Anfragen von Ticketbesitzern will man aber offensichtlich vermeiden, denn dort steht auch: „Privat-PN auf den Sozialen Medien werden nicht beantwortet, da das Festival dort auch nicht beworben wurde.“
Hier stellt sich wahrscheinlich nicht nur den Gruftboten die Frage: Ja, warum wurde es dort denn nicht beworben? Gibt es irgendein Festival auf der Welt, das funktioniert, das nicht über Facebook und Co. beworben wird? Liegt da vielleicht der Fehler? Wir wissen es nicht. Tatsächlich wurden seit der Absage des Festivals in 2018 sämtliche Anfragen des Gruftboten mit der Bitte um Informationen vom Veranstalter ignoriert. Schade, denn auch beim Gruftboten hatten sich Interessierte und Ticketbesitzer gemeldet, die wissen wollten, wie es mit dem Kasematten-Event nun weitergeht.
Dieses Jahr geht es jedenfalls nicht weiter. Die verkauften Tickets reichen demnach nicht, um „einen zusätzlichen hohen 5-stelligen Betrag“ aufzubringen, um das Festival auf die Beine zu stellen, heißt es bei HT-Events. Andernfalls würde man das Fortbestehen der anderen Festivals NCN und E-Only gefährden
Eigentlich sollten in der Sandsteinhöhle bei Halberstadt im sachsen-anhaltischen Harzvorland in diesem Jahr unter anderem Front Line Assembly, Suicide Commando, Diorama, Prager Handgriff, Vomito Negro und Whispers in the Shadow auftreten. Ob die Veranstalter irgendwann ein ähnliches Festival wieder auf die Beine stellen werden, lassen sie offen: „Aber in der Sandsteinhöhle wird es leider nicht mehr sein“, schreiben sie.