Von Gothamella
Immer im Frühling, wenn alles blüht und der 21. April langsam naht, schmieden The Cure-Fans in Berlin und in aller Welt eifrig Pläne. Denn an diesem Tag hat der vielgeliebte Musiker und Cure-Chef Geburtstag. Das wird gefeiert, und zwar seit 2004 mit der ebenso liebevoll wie kundig gestalteten Robert-Smith-Geburtstagsparty namens „A Strange Night: Happy Birthday Robert!“ in Berlin. In diesem Jahr steigt die Feier zu Ehren des Meisters, der übrigens runde 60 wird, am Ostersamstag, und das gleich auf zwei Floors. Das finden die Gruftboten super, denn schon vor zwei Jahren hat das Doppel-Floor-Event perfekt funktioniert, am Ende war es eine der schönsten Partys des Jahres (nachzulesen hier). Wir haben Party-Mitbegründer und Organisator Paul Meier alias Wilco gefragt, wie es zu der außergewöhnlichen Party-Reihe kam, zu der auch Robert Smith selbstverständlich jedes Jahr eingeladen wird. Und was er tun würde, wenn Mr. Smith wirklich einmal vorbeischauen würde. Los geht’s:
Hi Wilco, schön, dass Du dem Gruftboten ein paar Fragen beantwortest. Erklär doch bitte mal kurz, wann Du erstmals über die Musik von The Cure gestolpert bist.
Mein erster bewusster Berührungspunkt war im Jahr 1984 die Vorab-12" des Live-Albums „Concert: The Cure Live", sie hieß „The Cure – Excerpt - The Cure Live", auf der Seite A war „A Forest", auf der B-Seite „Primary". Es war ein dicker, dunkler, düsterer Sound. Authentisch aufgenommen, schnell gemischt und mit minimaler Präsentation veröffentlicht. Ein perfektes Bootleg. Das Besondere, was später Live-Alben wie „Paris" noch einmal erreichen wollten, scheint auf „Concert: The Cure Live" natürlich und ungehindert zu fließen.
Wer die Cure-Fanparty in Berlin nicht kennt: Was ist das für eine Party?
Die Idee, eine Geburtstagsparty „A Strange Night: Happy Birthday Robert!" zu Ehren von Robert Smith zu feiern, entwickelten DJ Ørlög und ich in den Monaten nach der After-Show-Party im Rahmen des „Møntagsdunckers“ zur DVD-Aufnahme „The Cure: Trilogy" im November 2002. Am Mittwoch, den 21. April 2004 um 21:00 Uhr öffnete sich erstmals für „A Strange Night“ die Tür des Dunckerclubs. Im Laufe der Jahre erweiterte sich der Kreis der DJs, und ich bin dankbar, Knüpfi als Freund und festen Bestandteil für „A Strange Night“ gewonnen zu haben. „A Strange Night“ wird auch von einer menschlichen Tragödie, dem Tod unseres Freundes und DJ-Kollegen Marcel und seiner Frau Nancy, begleitet.
Mittlerweile ist die Party also im 16. Jahr. Inwiefern hat sie sich verändert?
Again and again and again: Über die Jahre ist das Interesse an „A Strange Night" gestiegen, und Menschen aus aller Herren Länder, die tief mit The Cure verwurzelt sind, sorgen für internationales Flair und treffen Gleichgesinnte.
Dieses Jahr findet die Party wieder in einer anderen Location statt, dazu gibt es auch noch den zweiten Floor in einer weiteren Location in der Nähe. Wo genau findet was statt?
In diesem Jahr wird es wieder ein „Double Feature" geben. Im „Floor Marie Antoinette" werden die DJs :dark sounds:, Knüpfi und Wilco tief in ihren Plattenkisten kramen und nicht nur mit den unvermeidlichen Hits, sondern auch mit echten Raritäten, B-Seiten, Remixen, schönen Coverversionen, Songs der Nebenprojekte sowie mit verwandten Musikstilen wie von The Glove, Siouxsie (The Banshees & Other Creatures) und The Cranes für die typische The Cure-Stimmung sorgen. Und wem das nicht genug ist, der findet auf dem „Floor Fitzroy“ eine gesunde Mischung aus Goth Rock, Postpunk, Cold & Synth Wave, Indie und Classix mit den Berliner Szene-DJs der ersten Stunde, Ørlög (Montagsduncker, Blüthenrausch-Party, Dark Friday) und Ragnar (Monster Mash, Blüthenrausch, Dark Friday, Angstpop, In The Air Tonight, 80er-Party im Bassy Club, Live Club).
Es gibt also The Cure und Artverwandtes die ganze Nacht lang. Du legst ja auch auf, hast Du denn ein Lieblingslied von The Cure?
Ein absolutes Lieblingslied von The Cure zu haben ist unmöglich. Es hängt von der persönlichen Tagesform ab. Bemerkenswert ist auf jeden Fall textlich wie musikalisch „One Hundred Years“, ein Lied über 100 Jahre Krieg und Genozid. Auch „Just Like Heaven" ist nach wie vor eines der größten Kultlieder aller Zeiten, ein Lied für eine komplette (New Wave-)Generation.
Jedes Jahr lädst Du Robert Smith persönlich zur Party ein. Was machst Du, wenn er wirklich einmal vorbeikommt?
Ich würde ihm herzlich zum Geburtstag gratulieren und seine Getränke übernehmen. 😉
Na, dann drücken wir mal die Daumen. Dankeschön für das Gespräch und viel Spaß bei der Party.
Danke. Euch auch.
Na, habt Ihr Lust auf die Doppel-Party diesen Samstag in Berlin bekommen?
Werft Euch in Eure schönsten Grufti-Klamotten und kommt vorbei!
Hier alle Infos: https://www.the-cure-party.de
Hier zu den Facebook-Veranstaltungen:
19.04.2019: Just Like The Old Days ★ The Cure Drink
20.04.2019: The Cure Party ✭ Happy B`day Robert ✭ 30 Years of Disintegration
20.04.2019: ♫ Just like the old days ★ DJ Ørlög, DJ Ragnar & Dark Sounds ♫
Wer nicht mitfeiern kann, kann ja einfach auf Roberts Wohl anstoßen. Und sich schon mal auf die neue Platte freuen, die wahrscheinlich im Oktober rauskommt.
Und wie war die Party im vergangenen Jahr? Hier der Gruftboten-Party-Nachbericht