Von Gothamella
Alle Jahre wieder gibt’s vor dem M’era Luna-Festival, das immer am zweiten Augustwochenende in Hildesheim steigt, die gleiche Debatte: Immer die gleichen Bands, nur noch Karnevalsgoten, früher war alles besser, Mimimi... Von wegen: Wer genau hinschaut, kann sich auch dieses Jahr auf reichlich Neues freuen, dazu gibt’s ein paar tiefschwarze, langerprobte Widergänger und einiges, das sich zu entdecken lohnt. Hier die Gruftboten-Vorschau aufs schwarze Lieblingsfestival:
Das Line-Up
... ist gespickt mit alten Helden, von denen aber so einige frisches Material im Gepäck haben. Wer zum Beispiel die grandiose Tour von VNV Nation zum 2018er Top-Album „Noire“ noch nicht besuchen konnte, kann sich schon mal auf den M’era-Sonntag freuen. Da stehen der unvergleichliche Ronan Harris und seine Mitstreiter auf der Hauptbühne und lassen es krachen. Das wird toll!
Außerdem auf dem Gruftboten-Programmzettel: Combichrist (mit neuem Album), Publikumsliebling Asp plus Band (diesmal hoffentlich ohne Stromausfall), Die Krupps (die live immer besser und besser zu werden scheinen, wie sie zuletzt beim E-tropolis in Oberhausen wieder gezeigt haben), Zeromancer (den die Gruftboten beim vorletzten WGT aus Zeitgründen nur halb sehen konnten), Neuroticfish (die ebenfalls erst im Dezember ein neues Album vorgelegt haben), Terrolocaust (die beim Autumn Moon so irre viel Spaß gemacht haben) und Empathy Test (die just das WGT gerockt haben, dass es eine Freude war). Und natürlich noch viele, viele andere. Mal sehen, wie viel wir schaffen.
Die Lesungen
... am Freitagabend sind Tradition und immer, immer ein Highlight. Auch wenn uns die Dauer-Leser Markus Heitz und Christian von Aster bisher immer noch nicht verraten haben, wo der Friedhof der Zwischenleser nun ist: Wir freuen uns! Auch auf den todesmutigen Zwischenleser dieses Jahres, Axel Hildebrand, von dem wir uns vorsorglich an dieser Stelle schon mal herzlich verabschieden. War (bestimmt) schön mit Dir. 😉
Die Feuershow
... am Sonntagabend nach dem letzten Ton hat bei den Gruftboten ebenfalls Tradition. Welch ein schöner, heißer und entspannter Abschluss eines feinen Festivalwochenendes.
Die Workshops
... machen uns vor allem im Vorfeld viel Freude - nämlich dann, wenn wir uns wieder mal tolle Workshops, die es gar nicht gibt, die es aber eigentlich geben sollte, ausdenken. Hier ein Rückblick
auf unsere Ideen für 2017 und 2018. Ob es auch dieses Jahr
Workshops geben wird? Mal sehen, noch ist nichts angekündigt. Aber falls nicht, denken wir uns einfach wieder selbst welche aus.
Die Modenschau
... zeigt die ganze Bandbreite und Kreativität der Szene. Eher nix für Oldschool-Fetischisten, auch ist nicht immer alles tragbar für den Normalogoth, aber die Schauwerte der Schau sind stets hoch, zumindest wenn man was sehen kann. Auch darauf freuen wir uns schon.
Der Mittelaltermarkt
... hat immer das beste Essen. Nicht mehr, nicht weniger. (... und schon hat die Autorin Riesenhunger auf Handbrot)
Aber das Beste von allem
... sind immer noch die rund 25.000 schwarzen Menschen, die beim M’era Jahr für Jahr zusammen feiern und es sich richtig schön entspannt und schwarz gutgehen lassen. Das war in den vergangenen Jahren so, und das wird auch dieses Jahr wieder so sein. Herrlich! Was will das Grufti-Herz mehr?
Also, bis zum M’era Luna 2019! Die Gruftboten sind da. Vielleicht sieht man sich?