Von Gothamella

Berlin. Das wird ein Fest! Das Dark Spring lockt wieder Musikfreunde nach Berlin ins schöne Lido. Organisiert wird die Sause mit sicherer und liebevoller Hand Jahr für Jahr von den Golden Apes, die auch selbst als eine von fünf Bands auftreten werden. Im Gruftboten-Interview zum Dark Spring 2025 erzählt uns Christian Lebrecht, Bassist der Golden Apes, welche internationalen Bands dieses Jahr dabei sind und warum und wie aufwendig die Orga im Hintergrund so abläuft. Und obendrein verrät Chris auch noch, dass wir uns auf diverses neues Material und mindestens ein neues Album freuen dürfen. Hurra!
Und los geht’s:

Hallo Chris, schön, dass es mit dem Interview klappt. Das nächste Dark Spring Festival naht - und wie immer sind die Gruftboten dabei! Doch shame on us, schon wieder kennen wir nicht alle Bands, die auftreten werden. Sag doch bitte mal kurz etwas zu jeder Band und warum genau sie ausgewählt wurde.
Mit dabei am 5. April werden unter anderen die schwedische Elektro Post Punk-Band Agent Side Grinder, die englische Shoegaze/Dreampop Band Desperate Journalist um Frontfrau Jo Bevan und die schwedischen Gothrock Pioniere von Funhouse sein. Desweiteren dürfen wir der Experimentierfreude der estnischen Multiinstrumentalistin Kadri Sammel mit ihrem Projekt Bedless Bones lauschen, die auf eindrucksvolle Weise die Grenzen zwischen Dark Wave, Cold Wave und Industrial verschwimmen lässt.
Und natürlich werden die Golden Apes als Gastgeber es sich nicht nehmen lassen auch ein paar Songs vorzutragen unter anderem auch neues Material wird gemunckelt...
Wir denken, dass wieder für jeden Geschmack etwas dabei ist von bekannt bis unbekannt von laut bis leise von elektronisch bis handgemacht...
Ihr selbst seid mit den Golden Apes natürlich auch wieder dabei. Seid Ihr eigentlich noch aufgeregt? Und habt Ihr an dem Tag selbst überhaupt Zeit, Euch die anderen Bands anzuschauen?
Ein wenig Aufregung kann ja nie schaden, aber wir sind eher „besorgt“ ob denn von unserer Seite der Organisation alles reibungslos funktioniert, ob alle Bands pünktlich anreisen und ob Musiker und Publikum nach dem Festival auch zufrieden und gesund die Heimreise antreten können. Ich aber denke, dass wir uns die eine oder andere Band bestimmt auch live ansehen werden.

So ein Festival ist viel Arbeit. Wann fängst Du an, die nächste Ausgabe zu planen? Und womit geht es los, mit dem Datum? Oder mit der ersten Band? Nach welchen Kriterien suchst Du sie aus?
Zwar ist nach dem Festival vor dem Festival, aber wir nehmen uns generell ein, zwei Monate nach jeder Ausgabe eine kleine Auszeit, in der wir nicht an das Dark Spring denken, zumal wir ja auch immer viel beschäftigt sind mit unserer eigenen Bandarbeit.
Das Erste, was immer feststehen muss, ist der Termin. Mit einer Vorlaufzeit von mittlerweile einem Jahr sind die Termine in den großen Clubs auch schnell vergeben. Dann schaut man, welche Bands für eine weitere Ausgabe interessant wären und stellt eine Anfrage. Die Kriterien sind verschieden, einige Bands sind schon lange auf unser Wunschliste, aber es gab bis dato terminliche Probleme, einige Bands sind neu auf der Bildfläche und es wert entdeckt zu werden, andere Bands fragen auch offiziell bei uns an. Das Hauptkriterium bei der Auswahl ist immer die Musik, sie muss uns ansprechen und gefallen.
Ihr setzt ja bei den Bands auf Internationalität, in der Vergangenheit waren zum Beispiel auch mal russische Bands dabei. Etwas, das durch den Angriffskrieg gegen die Ukraine wahrscheinlich aktuell nicht mehr möglich ist. Inwiefern beeinflusst denn Politik die Planung beziehungsweise die Bandauswahl? Gab oder gibt es Schwierigkeiten? Welche?
Es ist natürlich immer schlimm, wenn man Freunde nicht einladen kann. So auch unsere Musiker-Freunde aus den Kriegsgebieten. Wir können momentan nur hoffen, dass der Krieg bald ein Ende findet und sich alle Parteien wieder auf ein friedliches Miteinander einigen können.

Zum dritten Mal wird das Dark Spring im Lido in Berlin stattfinden. Warum gerade dort? Was macht die Location so passend für Euch?
Tatsächlich sind wir als eine „Notlösung“ im Lido gelandet. Von 2014 bis 2019 waren wir im wunderbaren BI NUU zu Hause. Als dann der Lockdown kam, entschloss sich die Deutsche Bahn, der ja der U-Bahnhof „Schlesisches Tor“ und der darin befindliche Bi Nuu Club gehört, eine Komplettsanierung durchzuführen. Und so, wie man es ja von der DB gewohnt ist, wurde man natürlich nicht rechzeitig zum Lockdownende fertig, und die Betreiber des BI NUU baten uns einen Wechsel ins nahegelegene Lido an. Aus der Not wurde eine Tugend, und so sind wir aktuell sehr zufrieden mit der neuen Unterkunft des Dark Spring Festivals.
Wer noch nie etwas vom Dark Spring gehört hat: Wie würdest Du selbst das Festival beschreiben? Und warum sollte man unbedingt dorthin kommen?
Die Golden Apes laden jedes Jahr zum Frühlingsanfang Bands und Publikum aus aller Herren Länder nach Berlin ein, um gemeinsam einen fantastischen Konzertabend zu erleben. Dabei liegen unsere musikalischen Vorlieben in den Bereichen Gothrock, Dark Wave, Post Punk, Cold Wave, Minimal Elektro und Shoegaze. Eingeladen werden nicht nur schon bekannte Szenegrößen, auch noch unbekannte Neuendeckungen dürfen mit uns feiern... Es soll ein Fest für Musikliebhaber und Freunde sein.

Auf wen bist Du/seid Ihr dieses Jahr besonders gespannt?
Ich freu mich dieses Jahr besonders auf Desperate Journalist und Bedless Bones, obwohl ich noch nicht weiß, ob ich die Zeit finden werde mir ihre Shows anzusehen.
Du hast angedeutet, von Peers Soloprojekt Voyna gäbe es Neuigkeiten. Welche denn?
Ich kann schon so viel verraten, dass ein neues Album mit dem Titel „Monsters“ in Arbeit ist und dass es noch 2025 erscheinen wird.
Das klingt ja alles super. Vielen Dank, Chris, für das Interview. Wir sehen uns dann am 5. April 2025 im Lido in Berlin beim Dark Spring Festival.
Und wer es nicht kennt oder unentschlossen ist: Hin da! Das wird toll! 🎶🦇🖤
Tickets für das Dark Spring-Festival am 5. April 2025 in Berlin bekommt ihr hier: koka36